Die Feuerwehr Burgwindheim zwischen 1939 und 1969
1939 - 1969
Mitten im Aufleben ihrer Wehr wurden die Männer zu den Waffen gerufen. Bereits Ende des Jahres begründete die Gemeinde zum aktiven Feuerwehrschutz eine weibliche Wehr, die bis zum Kriegsende 1945 existierte. Die beiden Gruppen, angeführt von Helen Stappenbacher und Cäcilia Kempf brauchten jedoch zu keinem ernsthaften Brandfall ausrücken. Lediglich ein abbrennender Strohhaufen in der "Wunderburg" wurde ein "Opfer" des weiblichen Übungseifers. Die Situation der Kriegsjahre verdeutlichte auch das Verbot, die Kraftspritze an einem öffentlichem Ort wegen Sabotagegefahr aufzubewahren. Unter diesen außergewöhnlichen Umständen ging ein weiterer Abschnitt Burgwindheimer Feuerwehrgeschichte zu Ende.
Bereits am 1. Oktober 1945 folgte die Neugründung des Vereins. Die Generalversammlung unter der Leitung von Bürgermeister Weiß wählte Michael Singer zum Kommandanten. So konnten sich die Kriegsheimkehrer zu einer neuen Wehr zusammenfinden. Sie strebten bereits 1949 einem weiteren Höhepunkt in der Vereinsgeschichte zu. Der erste Kreisfeuerwehrtag des Landkreises Bamberg-West nach dem 2.Weltkrieg fand nämlich am 29. Mai 1949 in Burgwindheim statt. Alle Nachbarwehren trafen sich hier zu einer groß angelegten Einsatzübung. Als angenommenes Brandobjekt diente das Burgwindheimer Schloß. Nach der Übung führte der Festzug zum Marktplatz, wo Oberregierungsrat Streit aus Bamberg besondere Grußworte an die Gemeinde richtete.
Kaum war dieses erste Nachkriegsfest der Wehr verklungen, so fasste die Vorstandschaft bereits 1951 den Entschluss, für den Verein eine neue Fahne anzuschaffen. Zum Tage der Fahnenweihe wurde der 24. Juni 1951 bestimmt. Fackelzug und Festkommers leiteten am Vorabend die Fahnenweihe ein. Am eigentlichen Festtage begrüßte die Ortswehr besonders ihren Patenverein, die Freiwillige Feuerwehr Gaustadt, daneben alle Nachbarwehren aus dem ganzen Steigerwald. Die feierliche Weihe und Enthüllung der Fahne nahm Pfarrer Pieger im Rahmen eines würdigen Festgottesdienstes vor. Zahlreiche Ehrengäste fanden sich zum Festzug und zum gemütlichen Beisammensein auf dem Festplatz ein. Mit einem Festball klang der schöne Tag aus. Der Verein kann heute auf ein Aufleben der Wehr in den Nachkriegsjahren mit Stolz zurückblicken. Nach Michael Singer Übernahm Karlheins Schendzierlorz die Kommandantentätigkeit.
In jenen Jahren wurde die Feuerschutzabgabe eingeführt. Von 1960 bis 1968 bekleidete Hans Feuerlein das Amt des Kommandanten. 1968 wurde Josef Dorn zum Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Burgwindheim gewählt. Die vielen Spenden einer Sammelaktion ermöglichten die Anschaffung von historischen Uniformen für die Eskorte der Feuerwehr beim alljährlichen Hl. Blutfest.